Mongolische Rennmäuse - Gerbils

Die Farben und Gencodes der Mongolen

A - Locus


A- / AA / Agouti Gen


  • Agouti ist die Grundfarbe der Mongolischen Rennmaus, wie sie in freier Wildbahn vorkommt. Deswegen wird Agouti auch Wildfarben genannt.
  • Das wildfarbene Fell ist dreifach gebändert (sogenanntes Ticking), d.h. der unterste Teil ist an der Basis grau, in der Mitte gelb und die Haarspitzen sind schwarz.
  • Der Bauch ist weiß und grenzt sich deutlich ab. Der weiße Bauch ist typisch für Farben die A- im Genlocus haben.
  • Das Schwanzende endet in einer schwarzen Quaste und hat das typische "Agoutidreieck" auf der Oberseite.
  • Die Augenfarbe wird vom A- Gen nicht beeinflusst 


aa / Non-Agouti


  •  Einfarbigkeit, das Fell zeigt kein Ticking mehr, da das rote Pigment nun komplett vom Schwarzen überlagert wird. 
  • Bauch gefärbt in der Rückenfarbe
  • Auch der Schwanz ist durchgehend schwarz
  • keine Auswirkung auf die Augenfarbe durch das Nonagouti-Gen.


C - Locus


C- / CC


  • Keine Veränderungen am Tier sichtbar
  • Alle Wildfarbenden Tiere haben mindestens 1 großes C im Gencode


c(h) / Himalayan-Gen


  • Starke Aufhellung der Grundfarbe
  • Massiver Einfluss auf die Farbverteilung (Acromelanismus), das Gen führt homozygot c(h)c(h) zur Pointausbildung an den Körperenden.
  • Das Gen arbeitet mit der Körperthemperatur. Je wärmer eine Körperstelle ist, desto stärker ist der aufhellende Effekt. Je kälter desto mehr Grundfarbe kommt durch.
  • Die Augen werden stark aufgehellt und leuchten rot.  


c(chm) / Burmesen-Gen


  • bewirkt eine Aufhellung der Grundfarbe
  • Hat Einfluss auf die Farbverteilung (Acromelanismus)
  • Es ist schwächer aufhellend als c(h), hat aber grundlegend die selben Auswirkungen 
  • Die Augen sind schwarz zeigen aber bei Blitzlicht eine Rote Pupille

cc / Albino - Gen


  • Ein Albino - Gen ist bei der Rennmaus nicht bekannt!
  • Es gibt weiße Mäuse mit roten Augen, allerdings sind diese durch andere Faktoren so stark aufgehellt, nicht rein über cc


D - Locus


D- / DD


  • Kein Effekt, Agoutifarbene Tiere haben immer mindestens 1 Dominantes D im Locus.


dd / Dilute - Gen / Blau


  • Das Dilute - Gen sorgt für eine Aufhellung beider Pigmente
  • Die Farbe wird bei einfarbig Schwarz zu einfarbig bis mehlig wirkendem Schieferblau /Grau
  • Die Augenfarbe ist unbeeinflusst und bleibt schwarz


E - Locus


E- / EE


  • Keine Auswirkung auf das Tier, alle Agoutifarbenen Tiere haben mindestens 1 E im Gencode


ee / Fuchs - Gen


  • E - Locus kontrolliert das Verhältnis von schwarzem und gelbem Pigment im Fell. E- hat eine dunkelgraue Haarbasis 
  • ee bezeichnet man als das Fuchs - Gen, denn es sorgt für eine Ausweitung des gelben/roten Farbbereiches im Haar und reduziert/ verdrängt das schwarze Pigment weitestgehend
  • gelb-silbrigweiße Haarbasis.
  • Die Besonderheit des Fuchs - Gens zeigt die Kombinationswirkung mit aa (Nonagouti), denn aa ee Tiere bekommen schwarze Haarspitzen nach dem Umfärben, dieses nennt man Tipping, da es nur die Haarspitze betrifft, es ist keine deutliche Bänderung wie beim der A- Variante


e(f) / Schimmel - Gen


  • Das (f) steht für "fade" (verblassen)
  • Weitestgehend wird es daher Schimmel - Gen genannt.
  • Die Haare hellen mit dem Fellwechsel stark auf, die Haarspitzen werden beim erwachsenen Tier creme/weiß.
  • Haarbasis orange bis cremeweiss im Alter.  
  • Körperenden schimmeln später als der Körper selbst, so kommt es zu einer Roten -Siam-Zeichnung im Jungalter
  • Die Augen schimmern rötlich beim Lichteinfall


G - Locus


G- / GG


  • Keine Aufhellung von Pigmenten, alle Agoutifarbenen Tiere haben mindestens 1 G im Gencode.


gg / "Gelb"aufheller


  • Vermindert die Ausprägung von gelben/roten Farbpigmenten im Haar
  • Gelb/rot wird zu grau ausgedünnt 
  • Die Augen schimmern rot bei Blitzlicht


P -Locus


P- / PP


  • Keine Auswirkung auf die Färbung, alle agoutifarbenen Tiere haben mindestens ein P im Gencode


pp / Pink Eyed - Gen


  • Der P -Locus kontrolliert die Bildung vom Eumelanin (schwarz) im ganzen Körper.
  • Auch die Augenfarbe wird stark beeinflusst.
  • P- bedeutet schwarze Augen, dunkles Fell, dunkle Krallen. 
  • pp hingegen hellt auf (schwarz wird zu grau), rote Augen, helleres Fell, die Krallen sind hell.  


SP - Locus


SP / Schecken - Gen


  • geschecktes Tier, teile der Grundfärbung sind von Weiß abgedeckt.
  • Alle Schecken haben einen weißen Bauch (unabhängig von A-) und häufig weiße Pfoten und eine weiße Schwanzspitze.
  • Die Scheckung kann auch eine aufhellende Wirkung auf die Grundfarbe des Fells haben.
  • Die Krallen von Schecken sind immer hell.
  • Es gibt folgende verschiedenen Ausprägungen diese Gens, man unterteilt sie daher in
  • Punktschecke / Minimalschecke, diese Tiere zeigen kaum Weißanteil
  • Kragenschecke, diese Tiere haben einen deutlichen weißen Kragen und oft auch eine Blasse
  • Starkschecke, hier ist auch der Rücken teilweise mit weiß durchwachsen
  • Superschecke, diese Tiere zeigen zu 90% nur Scheckung und kaum noch sichtbare Grundfarbe.
  • Achtung: SP ist ein dominantes Gen und sorgt homozygot für nicht überlebensfähige Babys, es wirkt Lethal, leider oft auch erst wenn der Welpe schon geboren wurde oder in der letzten Phase der Tragzeit, somit ist ein "resorbieren" des toten Fötus oft nicht mehr möglich was zu hohen Risiken für Mutter und Kind führen kann.


spsp


  • Wildform, keine Scheckung