Glossar


Vokabeln die Euch in der Genetik begegnen


Die Farben- und Fellvarianten unserer Kleinnager sind nicht zufällig, sie folgen

einfachen und logischen Gesetzen, die "Mendel" für uns schon vor Jahrzehnten erforscht hat.

Jeder weiß beim Thema "Mendelsche Regeln" sofort das es etwas zum Thema Vererbung geht, aber dennoch sind die, für uns in der Zucht interessanten "Kleinigkeiten" meistens nicht mehr so präsent wie zu Schulzeiten.

Deswegen möchte ich euch hier noch einmal die wichtigsten Punkte aufführen und versuche es möglichst einfach zu erklären. 

Zusätzlich, habe ich Euch Hilfen, auf den entsprechenden Unterpunkten in der linken Menüleiste, entworfen.

Ihr könnt mich bei Fragen zu diesem Thema aber gerne kontaktieren.

 


Glossar


  •  AllelMan bezeichnet die verschiedene Zustandsform eines Chromosomes auf einem bestimmten Genort (Locus) als Allel. Dies wird optisch besser klar, wenn wir uns den "A-Locus"  anschauen.  Hier kann das Chromosom eben groß "A" (dominant) oder kleingeschrieben "a" (rezessiv) vorliegen. Es kann aber nur auf dem dafür vorbestimmten Locus sitzen. Ein Allel zeigt also die Eigenschaft des Chromosomes (dominant, codominant oder rezessiv) an und auch zu welchem Locus es gehört. Allele sind immer 2 fach in einem Locus vorhanden, auch wenn sie unterschiedlich von der Schreibweise sind. Denn ein Allel wird vom Muttertier und eines vom Vater vererbt. 
  • Locus.  So bezeichnet man den Ort im Gencode, wo sich die Allele befinden. Für die meisten Tierarten mit denen wir bei den Nagern arbeiten sind diese Loci wohl am wichtigsten: A- Locus, B-Locus, C-Locus, D-Locus, P-Locus. Natürlich gibt es auch noch Loci die für die Fellbeschaffenheit zuständig sind und sich nicht auf die Ausfärbung auswirken, diese werden wir an andere Stelle nochmals ansprechen. 
  • Gencode.  Der Gencode eines Tieres setzt sich aus den unterschiedlichen Loci zusammen, z.B: für Agouti /Wildfärbung schreiben wir die Loci wie folgt in die Reihenfolge A- B- C- D- P-.
  • Homozygot. Homozygot bedeutet soviel wie "gleich" oder "das Selbe", sprich am Locus befinden sich 2 identische Allele (Beispiel: AA oder aa , BB oder bb ect) , deshalb wird es als reinerbig bezüglich des Allels bezeichne
  • Heterozygot. Von heterozygot spricht man bei mischerbigen Loci, Der Locus besitzt also in dem Fall 2 unterschiedliche Allele, (z.B.: Aa , Bb, Cc usw). Hier spricht man von mischerbig!
  • Phänotyp Das äußeres Erscheinungsbild des Tieres offenbart nicht immer all seine Erbanlagen, dominante Allele können rezessive überdecken. Hier kann ich an Hand der Farbe des Tieres sagen, was es sicher für einen Gencode haben muss. Z.B.: eine schwarze Maus trägt sicher aa B-C-D-P-, sonst hätte sie eine andere Farbe. Aber ich sehe der Maus nicht an ob sie noch ein kleines b trägt oder p. Der Phänotyp ist also nur das optische, was von außen ohne Kenntnisse über die Eltern/Verwanten für mich sichtbar ist.
  • Genotyp.  Die Gesamtheit aller genetisch festgelegten Merkmale eines Individuums. Hier zeigen sich die rezessiven Gene, meist durch Rückkreuzungen oder weil man die Eltern des besagten Tieres kennt und deren Gencode z.B.: bleiben wir bei der schwarzen Maus. Nun weiß ich das die Eltern Blue und Dove waren also kann ich im Gencode einige (-) durch die bekannten Allele ersetzen. Die schwarze Maus währe jetzt aa B- C- Dd Pp . Sie ist also rein schwarz vom Phänotyp (äußerlich), aber sie trägt rezessiv auch noch die Anlagen für Blue und Dove.
  • Dominant.  Als dominant bezeichnet man die Eigenschaft eines Allels, ein anderes auf dem selben Locus zu überdecken bzw. es zu dominierenDas dominante Allel, bestimmt bei Mischerbigkeit immer den Phänotyp! dominante Allele werden durch Großbuchstaben symbolisiert. 
  • Rezessiv.  Als rezessiv bezeichnet man die Eigenschaft eines Allels sich von einer anderen überdecken zu lassen, rezessive Allele werden also von anderen dominiert. Hierbei gilt es zu merken, rezessive Allele, bestimmen den Phänotyp nur bei Reinerbigkeit. In den Gencodes werden rezessive Allele durch Kleinbuchstaben symbolisiert.
  • Intermediärer Erbgang.  Ein Gen liegt im diploiden Organismus in zwei verschiedenen Allelen vor, die Genprodukte kommen aber im Genotyp  gleichstark zum tragen. Das bedeutet, im Locus befinden sich 2 Allele die nicht das Selbe bewirken, aber beide sind am Tier sichtbar. 
  • Codominant. Von Codominanz spricht man, wenn in einem Locus 2 Allele vorliegen, die beide ihre volle Ausprägung zeigen, also keine "Mischform" ergeben, wie beim intermediären Erbgang.
  • Träger.  Als "Träger" bezeichnet man Tiere die ein bestimmtes Allel bzw. eine bestimmte Erbanlage in sich tragen, man es ihnen aber phänotypisch/optisch nicht ansehen kann um welche Allele es sich handelt. Die Erbfaktoren tragen sie verdeckt. Wie bereits oben schon mal verwendet, greife ich das Beispiel mit der schwarzen Maus noch mal auf, deren Eltern Blue und Dove waren. Diese Maus trägt folglich beide Anlagen in sich, einmal das kleine "d" für Blue und einmal das kleine "p" für Dove. Allerdings wird dies nur sichtbar an ihren Nachkommen und auch nur wenn der Partner auch genau diese Gene rezessiv trägt, oder sogar diese Farbe zeigt.