Campbell Zwerghamster

Die wichtigsten farbgeneden Gene des Campbells im Überblick

Agouti

A  ( A- / AA )

 

Das Agouti-Gen ist das älteste schlechthin, es zeigt die Wildfärbung des Hamsters.


Typische Merkmale die man an jedem Tier mit A- erkennen kann sind:

 

  • Dominant - Es reicht ein Allel aus um am Tier sichtbar zu sein.
  • Augen - Die Augen sind nicht vom A-Locus beeinflusst
  • Aalstrich- Ein Strich der zwischen den Ohren bis zum Po durchgehend über den Rücken verläuft.
  • Geticktes Haar - Das Haar ist in sich dreifarbig, Die Basis ist bei einem Tier mit der Wildfärbung grau, der Mittlere Teil rot/braun und die Haarspitze Schwarz. Lediglich der Aalstrich ist durchgehend in Schwarz und der Bauch wie oben beschrieben
  • Dreibogenlinie - Welche an den Flanken verläuft und das Rückenfell vom Bauchfell abtrennt 
  • Bauch - Das Bauchfell ist nicht getickt wie das auf dem Rücken und sollte im Idealfall orange zeigen, es kommt aber auch vor das man nur einen Orange Linie sieht bzw ist der Bauch fast weiß
  • Pfoten - Die Pfoten sind weiß wie bei jeder Farbe des Campbells.

Nonagouti

aa 

 

Das Gen für einfarbiges Haar.

Schwärzlinge sind eine natürliche Mutation wie sie auch bei vielen anderen Tierarten vorkommt. 

Andere Tierarten wo wir von natürlichen Schwärzlingen wissen sind z.B. Pferde, Ratten, Mäuse oder auch der Schwarze Panther.

Das interessante am Panter ist das er eigentlich nur ein schwarzer Jaguar ist, aber für eine eigene Art gehalten wurde. Daraus resultiert auch,dass man Leoparden mit Schwarzfärbung ebenfalls als Panther betitelte, weil sich keiner vorstellen konnte das diese Mutation bei verschiedenen Tierarten vorkommen konnte. Erst später durch Forschung kam dieser Fehler zum Vorschein.

  • Rezessiv - nur homozygot sichtbar
  • Augen - Die Augenfarbe wird vom A- Locus nicht beeinflusst
  • Aalstrich - Der Aalstrich ist sichtbar und einen ticken kräftiger als die Grundfarbe des Hamsters.
  • Einfarbiges Fell - Das aa bewirkt das unterdrücken des roten Pigmentes im Haar, somit ist das Haar schwarz von der Wurzel bis zur Spitze. Wenn es mit anderen rezessiven Genen zusammen kombiniert wird, kann es dennoch zu rötlichen Tönen kommen, etwa wie beim Brown Gen. Hierzu mehr in der entsprechenden Spalte.
  • Dreibogenlinie - Die Bauchlinie entfällt durch das fehlende Rot. Ist also nicht sichtbar, die Anlage für diese Linie bleibt aber bestehen.
  • Bauch - Der Bauch ist in der Fellfarbe des Rückens, der Hamster zeigt ein einheitliches Fell ohne Trennung von Bauch- und Rückenfell
  • Pfoten - Die Pfoten sind wie bei jeder Färbung Weiß.
  • Besonderheit - Bei schwarzbasierten Tieren kann's im Alter zu einem "rostigen" Rotschimmer im Fell kommen, dies ist auch bei anderen Tierarten bekannt und nicht ungewöhnlich oder dramatisch. Es hat auch nichts mit Umbrouse zu tun wie oft angenommen wird sondern ist ein natürlicher Alterungsprozess, wo das schwarze Pigment an der Haarwurzel das Rote nicht mehr überlagern kann.

Brown

bb 

 

B- und BB zeigen keine Veränderung am Hamster. Das bb hellt Schwarz zu braun auf.

  • Rezessiv - nur homozygot wirksam
  • Augen - Da das Gen in den Augen das Schwarz reduziert, schimmern diese bei Blitzlicht rot.
  • Aalstrich - Der Aalstrich wird mit verdünnt, bb- Varianten haben einen braunen Aalstrich, es sei denn sie sind noch durch weitere Faktoren aufgehellt.
  • Schwarzaufheller - Durch das Aufhellen des Schwarzes zeigt sich ein Braunton, bb Tiere haben demnach kein Schwarz mehr, was die Farbe sehr warm erscheinen lässt da das rote Pigment mehr zur Geltung kommen kann
  • Dreibogenlinie - Die Bauchlinie wird vom B- Locus nicht beeinflusst
  • Bauch - Ob das Bauchfell dem Rückenfell entspricht oder cremig- weißausschaut richtet sich nach dem A- Locus
  • Pfoten - Die Pfoten bleiben wie bei allen Farben weiß.

Albino

cc 

 

Das Albino-Gen ist auch bei anderen Tierarten bekannt und eine der ältesten Mutationen. Albinismuss gibt es sogar beim Menschen welche deutliche Einschränkungen zeigen in der Lebensqualität. Der Campbell ist Aufgrund des eingegrenzten Geheges bei uns in Menschenhaltung und ohne starken Lichteinfall in ohne ersichtliche Einschränkungen in seinem Leben.

 

  • Rezessiv - nur homozygot sichtbar
  • Augen - Da dieses Gen am ganzen Tier wirkt, werden auch die Augen so stark aufgehellt, dass sie komplett rot schimmern.
  • Weißes Fell - Das cc bewirkt ein komplettes Ausbleichen des schwarzen und auch roten Pigmentes, so kommt es zu einem reinweißen Hamster
  •  Aalstrich  - Der Aalstrich ist nicht mehr sichtbar aber vorhanden.
  • Grundfarbe ungeklärt - Ein Albino kann genetisch gesehen jede Grundfarbe haben, sie wird aber durch das cc nicht sichtbar sein. Albinos können sich somit als echte Farbwunder entpuppen.
  • Dreibogenlinie - Auch diese ist natürlich nicht mehr sichtbar
  • Pfoten - Weiß
  • Besonderheit - Nicht jeder weiße Hamster mit roten Augen muss ein Albino sein, mittlerweilse gibt es viele rezessive und auch dominante Gene die selbiges bewirken können.

Dulite /Blau

dd

 

Dilute oder auch Blue wirkt sich nur auf das schwarze Pigment aus und hellt schwarz zu einem Blauton auf.

  • Rezessiv - Nur homozygot sichtbar
  • Augen - Die Augenfarbe wird von dem Gen nicht beeinflsst
  • Aalstrich - der Aalstrich ist sichtbar 
  • Schwarzaufheller - Das dd bewirkt ein Verklumpen der Pigmente an der Haarwurzel, so das die Haare zu einem Schiefergrau aufhellen.
  • Dreibogenlinie - Die Dreibogenlinie wird nur vom A- Locus her gesteuert und ist unabhängig vom D-Locus
  • Bauch - Die Bauchfärbung wird über den A- Locus gesteuert, ob er nun die selbe Färbung wie am Rücken aufweist oder eben cremig-weiß ist.
  • Pfoten - Die Pfoten sind wie bei jeder anderen Farbe auch rein weiß.

Dark Grey

dgdg

 

Dark Grey bewirkt eine starke Reduzierung des roten Pigmentes. Früher war lediglich das Dark Grey bekannt und man dachte das es nur mir A- zusammen sichtbar ist, aber es sind nachweislich auch aa Varianten nachziehbar, sie sind allerdings noch nicht so verbreitet.

  • Rezessiv - Nur homozygot sichtbar
  • Augen - Die Augen werden nicht von DG-Locus beeinflusst
  • Fell - dgdg sorgt dafür das kaum noch sichtbares rotes Pigment vorhanden ist. Das Ticking ist dunkelgrau-altweiß-schwarz (Bei einem Agouti mit dgdg) 
  • Aalstrich - der Aalstrich ist deutlich sichtbar und wird nicht vom DG-Locus beeinfluss
  • Dreibogenlinie - Die Bauchlinie wird über den A-Locus gesteuert und ist nicht vom DG-Locus abhängig
  • Pfoten - Die Pfoten sind wie bei allen Farben weiß.
  • Besonderheit - DG-Varianten haben keinen gesonderten Namen, lediglich die Agouti Variante  A- dgdg bezeichnet man als Dark Grey. kommen andere rezessive Gene hinzu so setzt man lediglich ein "Grey" vor die Farbe. Also bei Chocolate  aa bb wird mit dem DG-Gen  ein Grey Chocolate aa bb dgdg, auf Opal mit DG-Gen wird dann Grey Opal A- dd dgdg  und so weiter. Man belässt also die Grundfarbe und ergänzt lediglich den Zusatz um die Farbe als Dark Grey Variante klar auszuzeichnen.

Pink Eyed

pp

 

Pink Eyed wirkt sich auf Fell-und Augenfarbe aus.

 

  • Rezessiv - Nur homozygot sichtbar am Tier
  • Augen - Wie der Name des Gens schon vermuten lässt, hellt pp sämtiches schwarze und rote Pigment auf was zu Pink Eyed führt.
  • Multiaufheller - pp wirkt sich sowohl auf das schwarze Pigment aus als auch auf das Rote. Aus schwarz wird Taubengrau und aus rot wird Orange/Creme
  • Dreibogenlinie - Die Dreibogenlinie ist vom A-Locus abhängig und wird vom P- Locus nicht beeinflusst
  • Aalstrich - Der Aalstrich wird nicht vom P-Locus beeinflusst
  • Pfoten - Die Pfoten sind weiß wie bei jeder Campbellfarbe.